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TCL-Alcatel verkauft 49% des Telefongeschäftes

Mitte Dezember 2016 gab BlackBerry in einer Pressemitteilung bekannt, dass BlackBerry Limited und TCL Communication Technology Holdings Limited („TCL Communication”) eine langfristige Lizenzvereinbarung eingegangen sind. 

Inhalt dieser Vereinbarung ist es, dass BlackBerry seine sichere Smartphone-Software- und Service-Suite, einschließlich der damit verbundenen Markenrechte an TCL Communication lizenziert, welche wiederum das Design, die Fertigung, den Verkauf und den Kundenservice für die BlackBerry gebrandeten Mobilgeräte übernehmen wird. BlackBerry wird weiterhin all seine Sicherheits- und Softwarelösungen selbst entwickeln und kontrollieren, seine Kunden unterstützen und die zuverlässige BlackBerry-Smartphone-Software pflegen. TCL Communication wird sich um alle Verkaufs- und Vertriebsmaßnahmen kümmern und gemeinsam mit den bestehenden Verkaufsteams als weltweiter Vertreiber von neuen BlackBerry gebrandeten Mobilgeräten fungieren.

Weiter heißt es in der Pressemitteilung aus dem letzten Jahr:

„Wir bei TCL Communication wollen die besten Portfolio-Lösungen entwickeln und gleichzeitig die gleichberechtigte Unterstützung für Kunden und Geschäftsanwender sicherstellen, die der Kombination aus der Android-Plattform, der Integrität der BlackBerry-Geräte und der führenden Rolle der Marke im Bereich Sicherheit vertrauen,“ sagte Nicolas Zibell, CEO von TCL Communication. „Zusammen mit der BlackBerry Smartphone-Plattform wird diese Partnerschaft unsere Führungsrolle im weltweiten Mobil-Markt stärken.“

Nur knapp zehn Monate später hat TCL am vergangenen Montag bekannt gegeben, dass das Unternehmen 49% seines Smartphone-Geschäfts an strategische externe Investoren verkaufen wird. Bei diesen Investoren handelt es sich um die Telekommunikationsspezialisten "Unigroup", Vivid Victory Developments und eine Investmentgesellschaft in der südwestchinesischen Provinz Yunnan. 

Berichten zufolge werden die Unigroup und der in Yunnan ansässige chinesische Investor ihre Telekommunikationserfahrung für die Smartphone-Einheit von TCL anbieten.

Der TCL-Vorsitzende Li Dongsheng erklärt, dass TCL - Hersteller von Mobiltelefonen unter BlackBerry, Alcatel und seinen eigenen Namen - nicht beabsichtigt, das Mobilkommunikationsgeschäft zu verlassen, und stellt fest, dass mobile Dienste weiterhin ein wesentlicher Bestandteil der breiteren Geschäftsstrategie bleiben.

Während TCL eine der führenden TV-Marken Chinas ist, stellt Dongsheng fest, dass das Unternehmen versucht, ein Gleichgewicht in seinem Elektronik-Portfolio zu halten:

"Auch wenn das [mobile] Geschäft Geld verliert, suchen wir ständig nach einer Balance, und so ist das Kommunikationsgeschäft etwas, das wir nicht aufgeben können. Im Moment haben Smartphones und Smart-TVs viele ähnliche Funktionen. Viele ihrer Anwendungen sind auch ähnlich."

Obwohl TC einer der ersten Smartphone-Hersteller in China ist, hat das Unternehmen in den letzten Jahren unter starker Konkurrenz gelitten.

Der Absatz von TCL Communication (größtenteils Mobiltelefone) ging im ersten Halbjahr 2017 um 36% auf 21 Millionen Einheiten zurück. Der Umsatz des Unternehmens sank um 26% auf 6,87 Milliarden Yuan (etwa 1 Milliarde US-Dollar).

TCL verzeichnete für diesen Zeitraum einen Nettoverlust von 852 Millionen Yuan (ca. 129 Millionen US-Dollar).

Die vollständige Pressemeldung findet ihr HIER.

Was bedeutet das nun für die zukünftige Produktion von neuen gebrandeten BlackBerry Mobilgeräten? Vermutlich nichts Gutes, versprachen die eingangs genannten Ziele dieser Vereinbarung doch eine langfristige Herstellung und Produktion weiterer gebrandeter BlackBerry-Smartphones. 

Was meint ihr? Wie geht die Lizenzvereinbarung weiter?

(Quelle: bbugks.de, pressebox.de, channelnews.com)